Samstag, 16. August 2014

LVR-Freilichtmuseum Lindlar

Zeitreise in die Vergangenheit

Das Freilichtmuseum des Landschaftsverband Rheinland in Lindlar schickt den Besucher auf eine Zeitreise ins 18. und 19. Jahrhundert. Das etwa 250.000 Quadratmeter große Gelände zeigt, wie Leben, Landwirtschaft und Industrie im bergischen Land in der Vergangenheit aussahen.




Wie das Leben früher war


Die Lumpenreißerei: Hier werden mit dem hauseigenen Wasser-
rad Lumpen zerkleinert und gewaschen So wurde die Grundlage
für neue Stoffe geschaffen. Foto: Daniel Klas
Im LVR-Freilichtmuseum kann man sich vor Augen führen, wie das Leben vor etwa zweihundert Jahren ausgesehen haben muss. Das Museum wurde im Jahre 1998 eröffnet und bietet seither groß und klein einen Ausflug in das Bergische Land des 18. und 19. Jahrhunderts. Von Gartenarbeit, über Religion, bis zur Industrie sind sämtliche Aspekte des damaligen Alltags erlebbar. Für acht Euro kann man den ganzen Tag im Freigelände des Museums umherwandern. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben sogar freien Eintritt. 

Für jeden etwas dabei
 

Alte Hauswirtschaft: Die ersten Kühlschränke (rechts)
wurden noch mit Eiswürfeln betrieben. Foto: Daniel Klas

Neben den interessanten Ausstellungen und alten Gebäuden, bietet das große Gelände auch lange und schön geführte Wanderwege. Somit ist das Freilichtmuseum in Lindlar nicht nur für technikinteressierte, sondern auch für Naturfreunde von Interesse. Es gibt alte Gartenanlagen zu bestaunen, auf denen man erfährt, was die Menschen früher im Garten angebaut haben. Auch die Hauswirtschaft von damals kann man erleben. Vom Waschbrett bis zu den ersten Kühlschränken findet man allerlei interessante Gegenstände, über deren Zweck oder Aufbau man heutzutage teilweise schmunzelt. Alle Gebäude wurden an ihrem originalen Standort abgebaut und auf dem Gelände des Museums wieder in ihrem ursprünglichen Zustand aufgebaut. Dabei wurden die Gebäude in Gruppen zusammengestellt, die eine jeweilige Zeitspanne der Vergangenheit wiederspiegeln.

Kinder können mitmachen

In der Seilerei können alle Arten von Tauen, Seilen und
Knotentechniken bestaunt werden.
Foto: Daniel Klas
In dieser Schmiede wird das Handwerk um 1945 veran-
schaulicht. Foto: Daniel Klas
An den vielen Stationen der alten Handwerke, gibt es kleine Aufgaben die man bewältigen kann. Das ist gerade auch für Kinder und Jugendliche interessant. Zum Beispiel kann ein kleines Hammerwerk mit über ein Wasserrad angetrieben werden, oder man kann in der Seilerei nach althergebrachter Art ein eigenes Seil herstellen. An jedem Gebäude, jeder Station, findet man immer wieder kleine Tafeln, auf denen Hinweise und Erklärungen stehen. So lernt man an jeder Ecke sowohl etwas über die damaligen Technologien als auch etwas über die Geschichte. Auch das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz. In der eigenen Backstube zum Beispiel, kann man traditionell gebackenes Brot und andere Backwaren probieren und kaufen. Schon alleine der Duft in der Backstube lohnt einen Besuch. Außerdem gibt es ein Kiosk und ein kleines Restaurant, in denen auch Speisen und Getränke aus "der Neuzeit" serviert werden. Man sollte jedoch darauf achten, dass das Wetter bei einem Besuch im Freilichtmuseum gut ist. Auch wenn sich die ganzen Handwerke in ihren alten Gebäuden, der rest des Geländes ist - wie der Name ja schon verrät - im Freien und man muss einiges an Strecke zurücklegen, um zur nächsten "Epoche" zu gelangen. 







Weitere Fotos:
Auf den Tafeln zu den Wegen des Wassers, finden sich auch Erklärungen zu physikalischen Phänomenen.
Foto: Daniel Klas


Im Museumsshop im Eingangsbereich kann man unter anderem alle möglichen Produkte aus den verschiedenen
Produktionen kaufen. Foto: Daniel Klas

An der Webstation kann man selber ausprobieren, wie vor über hundert Jahren aus Fäden Stoffe gemacht wurden.
Foto: Daniel Klas

Die etwas industriellere Variante des Webens sah dann so aus. Foto: Daniel Klas

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